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 Frühling 
Irre, wie tot und kalt es im Winter war. Im Bauwagen hing trotz Ofen noch lange der Atem in der Luft und Othello begrub 
sich unter meiner Daunenjacke. Der Matsch in den Beeten und auf den Wegen war hart gefroren. Ich musste 
mit den Gummistiefeln das Eis für die Enten durchstampfen, damit sie trinken konnten. 
Jetzt aber: Eine Hornisse brummt durch den Bauwagen, eine Biene krabbelt auf der Matratze, die Luft draußen 
flimmert im Weidenweiß, Vögel zwitschern wieder. Und es grünt mit einer unbändigen 
Macht. Das Leben ruft wieder, dringt wieder in diese Welt hinein, hält nichts zurück und lässt sich 
nicht zurückhalten und nicht zurückdrängen. 
Entfesseltes Blühen dem Glühen des Sommers entgegen.   |