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Über die Dringlichkeit gemeinschaftlicher Selbstversorgung

Zusammenfassende These des folgenden Textes: Wenn wir uns jetzt schon miteinander vor Ort in einen solidargemeinschaftlichen Lebensstil einüben, werden die daraus resultierenden Fähigkeiten und Strukturen in der kommenden globalen Krise der entscheidende Beitrag für unser Wohlergehen sein.

Bild: Anfänge

 

Anfänge

Für mich hat vor zehn Jahren alles mit einem Vortrag angefangen, in dem es um die Lehman-Krise ging und die darauffolgende Weltwirtschaftskrise. Ich habe in der Folgezeit immer mehr kapiert, warum viele wirkliche Experten davon ausgehen, dass die grundlegende Ordnung unseres derzeitigen Geldsystems zu gewaltigen, gigantischen globalen Verwerfungen führen muss. Egal, was zurzeit an Umwälzendem passiert: Die Wurzel sehe ich deshalb in der Auswirkung des Geldsystems auf die Weltwirtschaft (und damit auf Politik und Gesellschaft).

 

Nutzen: Motivation

Als wir 2011 das Land gekauft haben, da war es eine große Fläche mit Unkraut. Es wäre für mich sehr schwierig gewesen, wenn Bettina nicht dabei gewesen wäre, denn sie hat ja weiterhin in der Schule Geld verdient und hat somit den entscheidenden Beitrag für die Übergangszeit von der kompletten Systemabhängigkeit hin zur Selbstversorgung geleistet, und tut dies immer noch. Somit musste ich nicht Geldverdienen und Aufbau der Selbstversorgung alleine stemmen. Wohl aber war und ist mein Part der Aufbau der Selbstversorgung. Und es ist viel. Es ist komplex. Ich habe viele Fehler gemacht, aber natürlich auch sehr vieles gelernt.

Das erste Mantra in meinem Kopf war: Das schaff ich nicht. Das zweite Mantra war: Eines nach dem anderen. Schritt für Schritt. Diese beiden Mantras kämpfen immer noch miteinander in meinem Kopf. Es ist so viel. Ich kann nicht alle Spielfiguren gleichzeitig sechs Felder weiterrücken. Manchmal würfle ich ein paarmal hintereinander Einsen, meine Tagesenergie sozusagen, und dann kann ich jeweils nur eine einzige Spielfigur weiterrücken, die anderen bleiben alle an ihrem Platz. Die Bienen schwärmen dann halt, das Unkraut wuchert dann halt, Konstruktionsholz verrottet, die Maschinen brauchen Öl, der Müll türmt sich auf, das Tor am Eingang rostet, der Wasserhahn im Gewächshaus tropft, Milben plagen die Hühner. Und so weiter. Alles Sachen, die gemacht werden müssen.

Aber alles zu seiner Zeit. Eines nach dem anderen.

Oft merke ich, in welchem Bereich ich kein "Händchen" habe, wo ich mich nach Gemeinschaft sehne, nach Ergänzung. Ich würde mal sagen, mir persönlich fehlt ein Hang zur Ordnung im Allgemeinen. Das ist sehr verwandt mit dem Thema Bienen, denn ein Imker braucht Disziplin, muss einen genauen Terminplan einhalten. Und der Gemüsegarten ist auch noch nicht so meines, wohl aus demselben Grund. Die Tiere hingegen, die Schafe, die Hühner, bei deren Versorgung bin ich sehr diszipliniert, das läuft mir ganz natürlich von der Hand, ebenso die Bäume schneiden und pflegen oder Handwerkliches, auch wenn ich nicht auf Perfektion achte, sondern einfach nur auf Tauglichkeit und schlichte Funktionalität.

Meine Gemeinschaftssehnsucht hat also auch etwas mit Motivation und Entlastung zu tun. Ich glaube natürlich nicht, dass Gemeinschaft einfach ist. Wer alleine vor sich hinlebt, hat hingegen weniger Möglichkeiten, schwierige innere Prozesse erfolgreich zu bewältigen als jemand, der ständig den Spiegel des anderen vor sich hat. Aber trotz der Schwierigkeiten, die Gemeinschaftlichkeit zwangsläufig mit sich bringt, macht es vermutlich mehr Spaß, solch ein komplexes Projekt gemeinsam zu tragen. Und darin sehe ich auch den Hauptnutzen von gemeinschaftlicher Selbstversorgung: Motivation.

 

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Versorgung: Geld oder Gemeinschaft?

Wir leben in einer Gesellschaft, einer Kultur, die sich dem schützenden Wall der Familie berauben hat lassen. Ich merke das gerade an meinen Nachbarn. Sie werden alt, können den Garten nicht mehr machen. Der Garten war eine wichtige Säule ihrer Krisenvorsorge, ihrer Selbstversorgung. Man könnte sagen: "Sie haben doch Kinder, die können doch diese Arbeit übernehmen." Aber die Kinder sehen dies anders, sie haben woanders ihr eigenes Leben, sind eingebunden in ein komplexes gesellschaftliches System, das ihre Energie braucht, ihren Einsatz, ihre Zeit, sie sind eingebunden in ein System, das sie versorgt. Da bleibt nichts für den irgendeinen Garten übrig. Oder für die Eltern.

Heute Morgen habe ich zu Bettina gesagt: Wir haben diesen natürlichen Generationenkreislauf verloren: Vor Generationen taten die Erwachsenen die versorgende Arbeit, die für alle getan werden musste, die Alten kümmerten sich um die Kinder und taten auf diese Weise, was sie noch konnten. Die Alten starben, die Kinder wurden älter, nahmen die Stelle der Erwachsenen ein, um deren Arbeit für alle zu tun, während die Erwachsenen alt wurden, um sich um die Kinder der Kinder zu kümmern.

Wir hingegen sind in ein gemeinschaftsloses Individualismus-System hineingewachsen, sind angewiesen auf dieses System, das die Familie ersetzt, es sorgt für uns und macht uns abhängig. Wir sind also nicht von Menschen abhängig, sondern vom System.

Genau das will ich aber nicht. Ich sehe drei Schritte:

 

Schritt eins: Neoliberalismus

Wir leben zurzeit in einem vom Neoliberalismus geprägten Wirtschaftssystem, oder zumindest in einer pervertierten Version des Neoliberalismus. Ich gewinne, wenn ich den anderen kaputt mache.

Schritt zwei: Kapitalismus

Im "normalen" Kapitalismus ist der andere nicht der zu zerstörende Feind, sondern er ist ein Gegenüber, mit dem ich Handel treibe. Ich gebe, damit du gibst. Ich gebe, dann bist du so lange in meiner Schuld, bis zu mir gegeben hast. Ausgleich. Erwartung.

Schritt drei: Gemeinschaft

Wir arbeiten an derselben Sache. Wenn ich etwas gebe, dann gebe ich es nicht dem anderen oder mir, sondern ich gebe es uns. wenn ich etwas gebe, dann gerät dadurch niemand in Schuld oder in Zugzwang. (Na ja. Natürlich gilt auch hier, dass sich niemand auf der Hängematte chronisch ausgeruht von seinen Kumpels versorgen lassen darf.)

 

Die Grundlage für Austausch und Ausgleich im neoliberalen Denken ist Schuld und Bezahlung. Die Grundlage des Ausgleichs im "neuen Denken" hingegen ist Geben und Vertrauen. Es wurzelt im Wissen, dass ich eingebunden bin in eine gebende, tragende Welt.

Wenn ich beim Bäcker ein Brot hole, dann erwartet der Bäcker unmittelbar einen Ausgleich. Wenn hingegen Bettina für mich ein Brot macht, dann macht sie dieses Brot erstens ja auch für sich selbst, zweitens erwartet sie von mir nicht einen unmittelbaren Ausgleich, sondern weiß, dass ich ohnehin meinen Beitrag für unser gemeinsames Ganzes auf meine Art leiste.

Im Lauf der Jahre habe ich immer mehr erfahren, dass Selbstversorgung mit Kreisläufen zu tun hat. Ich schaufle nicht irgendein Essen von irgendwo in mich hinein, verarbeite das und geb es wieder als Kacke von mir, auf dass es irgendwohin fließt, keine Ahnung, wohin.

Nein, ich esse und trinke und weiß, woher es kommt. Und das was in unserem Kompostklo landet, wird zu Dünger, wird wieder Teil des Ganzen. Und überall um mich herum entsteht ein verflochtenes und komplexes Aufnehmen, Verarbeiten, Weitergeben. Die Wiese, die Bäume, die Hunde, die Katzen, der Gemüsegarten, das Klo, die Bienen, die Küche, die Weiden und Hecken, der Kompost, die Schafe, die Hühner. Es gibt keine lineare Abfolge, keinen bloßen Durchgang, sondern jeder Durchgang ist Teil des gesamten, komplexen Gebens und Nehmens.

 

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Abhängigkeit: Mensch oder System?

Je mehr ich in die Autarkie der Selbstversorgung hineinwachse, umso mehr erkenne ich, dass ich abhängig bin. Zunächst bin ich abhängig von meinen Mitmenschen. Ich muss mal ins Krankenhaus. Wer kümmert sich um die Schafe? Ich baue eine Scheune. Wer hilft mir, die Dachbalken hochzuwuchten? Dennoch dürfte bei den meisten jener, die sich für einen solchen Lebensstil entscheiden, ein guter Rest Abhängigkeit vom gesellschaftlichen Produktions- und Versorgungssystem bestehen bleiben. Bei uns jedenfalls ist dies so.

Ich bin also nicht nur abhängig von meinen unmittelbaren Mitmenschen, sondern auch vom System, denn ich kann ja nicht einmal einen einfachen Nagel selbst herstellen und ich kenne auch niemanden, der das schnell mal machen könnte.

Dennoch will ich möglichst wenig vom System abhängig sein, versuche, die Abhängigkeiten zu verlagern vom Versorgungssystem auf eine Abhängigkeit von meinen Mitmenschen. So ist es ein Unterschied, ob ich beispielsweise mein Auto in einer Werkstatt reparieren lasse oder ob ein Bekannter oder Freund das Auto repariert und ich ihm dafür die Hecke schneide. Trotzdem: Die Ersatzteile für das Auto beziehen wir ausm System.

Das System. Ich denke da an Effizienz, Just-in-time-Lieferketten, Digitalisierung und Automatisierung, Künstliche Intelligenz. Ein solches System ist in vielerlei Hinsicht anfällig. Es kann natürlich, wie jedes System ins Stocken geraten. Aber es kann auch für den Missbrauch von Macht herhalten. Ein paar Superreiche vergessen die Verpflichtung, die sich aus ihrem Reichtum ergibt. Das würde sich nahtlos einfügen in dunkle Kapitel unserer Geschichtsbücher.

Ich glaube, Selbstversorger sind Transition-Leute. Im Kleinen fangen wir an, an einer anderen, besseren Welt zu arbeiten. Wir sind eine Avantgarde, die es immer schon gegeben hat.

 

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Fehlgeleitete Umgebung

Wenn ich nun den Zustand des Finanz- und Wirtschaftssystems betrachte und die gesellschaftlichen Folgen, die sich in wohl nicht mehr allzu ferner Zukunft entfalten dürften, wenn ich unsere Abhängigkeit von einem System betrachte, das deshalb mit einer wohl ziemlich unvorstellbaren Vollständigkeit in sich zusammenbrechen dürfte, und, wenn ich sehe, wie so viele stur an den Prinzipien der systemabhängigen Fremdversorgung festhalten, an der freudvollen Dynamik einer lustvollen Spaßgesellschaft (auch: "Selbstverwirklichung"), dann weiß ich, dass ich mit meinen Mahnungen und Aufrufen wie ein verrückter, allenfalls exotischer Außenseiter wirken muss. Dennoch, ich kann nur immer wieder sagen: Ihr schafft es nicht, euch vor dem Unwetter zu schützen, das da am Horizont sich zusammenbraut, wenn ihr euch wohlig in der Sonne räkelt bis die ersten Tropfen fallen.

Bettina und ich waren mal in einem Tauschring. Es gab ein paar Leute, die wirklich notwendige Dinge zum Tausch anboten. Wir gehörten auch zu denen, die immer zu wenig von dem dabei hatten, was sie zu bieten hatten: Eier, Honig, Produkte aus eigener Wolle. Die meisten jedoch blieben auf ihren Angeboten sitzen, Angebote wie "Intertransmissionscoaching" oder "chinesische Lymphballenreflexmassage mit systemischer Ausgleichsenergetisierung (nach Borstel)". Oder ein Plastikeiffelturm mit einem Sockel, in den blinkende LEDs mit den Farben der Trikolore eingearbeitet waren.

Der Eiffelturm ist ja auf seine Art irgendwie rührend. Und ich sage nicht, dass Massage nicht toll ist. Aber wenn der Regen anfängt, dann brauch ich keine Sonnencreme.

Nebenbemerkung: Eier und Honig sind für mich Zeichen dafür, dass Selbstversorgung auch etwas abwerfen kann. Nämlich Tauschgüter. So kommt Geld rein für Sachen, die ich nicht selbst herstellen kann, oder auch Geld für Steuer und Versicherungen usw.

Wir sind es so gewöhnt, dass in unserer Instantgesellschaft alles JETZT zur Verfügung steht. Wenn aber – bildlich gesprochen – der oben genannte "Regen" fällt, dann fang ich mal an zu imkern, damit ich JETZT Honig hab. Dann guck ich mich mal so langsam nach einem Garten um, damit ich JETZT ernten kann. Und irgendwann packt mich aber der Rappel der Begeisterung und dann guck ich gleich noch, wie das mit den Schafen geht, damit ich JETZT Milch rauslaufen lassen kann. Wo pflanz ich den Apfelbaum, weil mir ist JETZT nach einem Apfel?

Wenn es anfängt zu tröpfeln, und es hat schon angefangen zu tröpfeln, dann fangen wohl viele so langsam an, die Sonnencreme einzupacken. Den Regenschirm haben sie vergessen.

Ich liebe es, mit ein paar guten Leuten zusammen zu sitzen und zu singen, Musik zu machen, an einem Lagerfeuer zusammen ein Bier zu trinken, irgendeinen wunderbaren Scheiß zu machen und das Leben grell und kreischend zu feiern. Ich liebe es, besinnlich und philosophisch daherzureden und in jedem Tropfen das Meer zu meditieren und im Meer das Leben zu erspüren, Texte zu verfassen, die die Sinnhaftigkeit und Tiefgründigkeit der Welt und meiner Existenz zum Thema haben. Ich liebe es auch zu reisen und die Welt mit offenen Augen zu bestaunen. Diese Zeiten gibt es.

Ich bezweifle aber, dass derartige Zeiten es sind, von denen wir gerade gerufen werden. Ich vermute, dass wir an diesen Arten von Zeiten kleben, sie nicht loslassen können. Wir müssen aber loslassen, wenn wir die Hand an den Spaten legen wollen, wenn wir das Notwendige tun wollen. Und lösen müssen wir uns innerlich zu einem gewissen Grad selbst von jenen Menschen in unserem Leben, die das nicht nachvollziehen können, die einen Gegenwind produzieren.

Oft kommen Leute aufs Stückle, die sagen: Mein Gott, ist das idyllisch. All die Tiere. Diese kuschelige Sitzecke. Ach, und eine Feuerstelle. Dann kommt noch ein Meditationsraum dazu. Ach, wie geil ist das denn.

Wie gesagt, ich liebe es zu feiern und auch zu philosophieren. Aber ich suche die Gemeinschaft derer, die den Spaten in die Hand nehmen wollen.

 

Radikalität

Was lässt sich daraus folgern? Ich würde sagen, Selbstversorgung ist nicht ein Attribut, das ich mir hinzufüge, etwa wie zu meinem Fahrrad eine hübsche Klingel, ein Hobby zu meinem Beruf oder ein Haustier zu meinen Kindern. Es ist nichts Zusätzliches, nichts, das sich zu meinem bisherigen Leben hinzufügen lässt. Wenn ich einmal damit angefangen habe, zerstört Selbstversorgung immer mehr mein bisheriges Leben. Es ist das Gegenteil, was das Innerste unserer neoliberalen Kultur ist, die sich weltweit, aber vor allem bei uns "Westlern" etabliert hat. Selbstversorgung ersetzt die wichtigsten Säulen unserer Gesellschaft: Geld und Individualismus.

Ich sehe, dass die Loslösung vom Alten, vom System, vom Egoistischen, von der Schuld und eine damit verbundene Hinwendung zu einem Aufbau von Selbstversorgung und Gemeinschaft nicht ohne Radikalität geht oder zumindest nicht ohne ein schrittweises Hineinwachsen in eine zunehmend radikale Haltung, einer fundamentalen Änderung der Lebensführung. Dies ist mir erst langsam bewusst geworden. Ich hab einfach mal zu Selbstversorgung aufgerufen und zu Gemeinschaft; mir war aber anfangs nicht klar, zu welcher Radikalität ich da aufgerufen habe. Dann war ich sauer, hab gedacht, mich versteht niemand, und die sind doch alle doof. Quatsch. Ich schreibe hier von einer radikalen Ungeheuerlichkeit. Und dennoch bin ich davon überzeugt, dass diese radikale Ungeheuerlichkeit eine dringliche Notwendigkeit darstellt.

Diese Radikalität fordert aber nicht nur Opfer. Sie belohnt mit einer neuen Art von Sicherheit, die relativ unabhängig ist von fragil-effizienten gesellschaftlichen Versorgungssystemen, denn es entsteht durch Selbstversorgung ein Sog, eine Notwenigkeit zu echter Gemeinschaft, zu einer Art von Gemeinschaft, die Geben und Vertrauen (und nicht Schuld) zur Grundlage hat.

 

Hintergründiges

Ich liebe die meisten heiligen Schriften der Menschheit. Die wohl heiligste Schrift der Hindus, die Bhagavad Gita, betont immer wieder, wie wichtig es ist, sich zu lösen von allem, von jedem, von allen Bindungen und Anhaftungen, wie wichtig ein einfacher, natürlicher Lebensstil ist.

Oft denke ich an den "Reichen Jüngling" im Neuen Testament. Er kommt zu Jesus und ist total begeistert von dessen Leben, von seiner Freiheit, von seinen Werten. Aber der Jüngling kann sich nicht lösen, von dem, was ihn am meisten bindet: von seinem Reichtum und von dem damit verbundenen Lebensstil. Jesus erzählt dann eine Geschichte von jemandem, der einen Schatz in einem Acker entdeckt hat. Er verkauft daraufhin alles, was er hat, um den Acker zu kaufen, damit er an den Schatz kommt.

 

Definition

Ich würde an dieser Stelle noch kurz Selbstversorgung abgrenzen von dem, was Selbstversorgung nicht ist:

Selbstversorgung ist NICHT…

…wenn ich Selbstversorgung toll finde.

…wenn ich ein Selbstversorgerbuch im Bücherregal habe.

…wenn ich viel über Selbstversorgung weiß.

…wenn ich in einer oder mehreren Internet-Foren mit dem Thema Selbstversorgung teilnehme.

…wenn ich so viel Geld verdiene, dass ich mir alles kaufen kann, was ich benötige.

…wenn ich ein Stück Land besitze.

 

Selbstversorgung ist hingegen: Schwielen an den Fingern, ein schrumpeliger Apfel, tiefe Dankbarkeit.

 

 

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