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Wer sich nicht selbst informiert,
wird informiert.


Anfänge

Ich liebe die Natur. Aber es war tatsächlich nicht diese Liebe zur Natur, die der eigent­liche Impuls für unser kleines "Stückle" war. Es war ein Vortrag, bei dem es unter anderem um das Geld­system ging. Neugier führte mich zu weiteren Recherchen – und schließlich zu folgen­reichen Entschei­dungen.

(Henry Ford, der Gründer der Ford Motor Company, hat mal gemeint, es wäre gut, dass die Menschen das Geld­system nicht verstehen, denn wenn sie es verstünden, hätten wir noch vor morgen früh eine Revolution. Ich habe mich dennoch um dieses Wissen bemüht, und es hat seitdem in der Tat mein Denken und Entscheiden revolutioniert. Henry Ford hatte also, zumindest was mich betrifft, recht.)

Seit dem Wirtschafts­wunder haben wir Deutsche immer gute Zeiten gehabt. Prassende, fette Jahre, in denen ich groß geworden bin. Eine Flut an Plastik­spiel­zeug, Weg­werf­artikeln und auf der anderen Seite gewaltig wachsende Geld- und verzinste Schulden­berge.

Meine Oma ist 1912 geboren. Sie ist ein richtiges Kriegs­kind gewesen, hat den Ersten Welt­krieg mitbekommen, die Weimarer Republik mit der Großen Rezession und auch den Zweiten Welt­krieg. Sie hat mir erzählt, dass auf einmal, ganz uner­wartet, das Geld nix mehr wert war. Alle ihre Erspar­nisse fürs Alter waren weg. Den­noch ging es ihr auch in den schlechtesten Zeiten immer gut, denn sie hatte reale Werte in der Hinter­hand: einen Garten am Bahn­damm und einen Keller voller Vor­räte, auf die sie zurück­greifen konnte.

Es ist offensichtlich: Meine Oma und ich sind in zwei grund­legend verschiedenen Welten aufge­wachsen.

Unser menschliches Gehirn hat keine Intuition für Exponen­zialität ent­wickelt. Des­halb beun­ruhigt uns auch der durch den Zinses­zins stetig und exponenziell wach­sende Schulden­berg nicht.

Entgegenhalten können wir dieser wuchernden Schuld ein Wirtschafts­wachstum, das sich allen­falls in stürmischen Anfangs­phasen (beispiels­weise nach einer Währungs­reform) exponenziell gebaren kann, das aber schnell in einen linearen "Standard­modus" zurück­schrauben muss, um sich schließlich atemlos ganz aus dem Rennen gegen das immer schneller werdende Schulden­wachstum zu verabschieden.

Dieser Abschied ist jedenfalls für uns Deutsche noch nicht gekommen. Wir treiben mit unserem sprich­wörtlichen Fleiß die Loko­motive Europas an; und die von artigen Sparern so verhasste derzeitige Null­zins­politik hat zumindest für Europa der mittler­weile heftig gespannten Zinses­zins­falle eine Bremse reingehauen.

Ich denke an meine Oma, und warum sie es in Zeiten gut hatte, die eigentlich gar nicht mehr gut waren. Mir ist klar: Die Erörterung der Frage, was wirklich einen Wert besitzt, ist kein Luxus für langweilige Abende, wenn grad kein guter Film kommt.

Solange das Geld noch seinen Wert halten kann, wollen Bettina und ich es eintauschen gegen wirklich Wert­haltiges: Land, Werkzeuge, Maschinen, Wirt­schafts­gebäude, Zäune usw.

Erst war dieser Wille zur einfachen persönlichen Unabhängigkeit von einem nur scheinbar sehr stabilen, doch in der Tat immer fragileren und anfälligen globalisierten Wirtschafts- und Finanzsystem eine kleine Entscheidung. Es war, als hätte ich eine kleine Furche gezogen, damit in unser Leben ein Wasser fließen kann, das wir bisher so noch nicht kannten. Nun aber ist die von Henry Ford wohl gemeinte "Revolution" eingetreten: Aus dem kleinen Rinnsal des Anfangs ist ein ziemlicher Fluss geworden:

Aus einem Hektar wurden eineinhalb Hektar. Aus zwanzig Hühnern wurden vierzig. Aber auch das ist erst ein Anfang, denn für 160 dieser lieblichen Kreaturen ist im Stall Platz. Ich habe in Absprache mit Bettina meinen Job als Lehrer/Sozialarbeiter gekündigt, bewirtschafte das Land in derzeit noch recht ertragsarmer Vollzeit. Egal, es wächst. Wir haben eine große Scheune geschenkt bekommen, dann gibt's jetzt eine noch ganz kleine Streu­obst­wiese, eine von Schafen fleißig zerknabberte Aronia-Plantage aus zweihundert Sträuchern – und Bienenvölker wachsen so schnell, so schnell kann man gar nicht gucken.

Gartenarbeit
Arbeit, Wille und Wachstum gehen Hand in Hand

Am Anfang dachten wir, wir wären alleine in diesem Fluss. Nun aber bemerken wir immer mehr, dass wir gar nicht alleine schwimmen, sondern, dass da viele mit uns in dieser neuen und eigentlich doch so uralten Richtung unterwegs sind. Wir sehen immer weniger Grund, uns am vertrauten Ufer festzuhalten. Es ist ein guter Fluss, der uns da mitgenommen hat.

Wenn ich oben über Geldsystem und Schuldenberge als Ursache für gravierende, sehr zeitgemäße und notwendige Entscheidungen geschrieben habe, dann lehne ich mich recht weit aus dem Fenster, denn ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler und auch kein Finanzwissenschaftler. Deshalb ist es eigentlich auch Quatsch, wenn irgendjemand auf mich hört. Es gibt viel kompetentere Leute als mich:

Dr. Markus Krall, ein Volkswirt mit neoliberalem Hintergrund, der maßgeblich bei der Entwicklung der Stresstests für die deutschen Banken beteiligt war.

Raghuram G. Rajan, ein indisch-amerikanischer Ökonom unterrichtet an der University of Chicago, berät den indischen Premierminister und war Chefökonom des IWF.

Hans-Werner Sinn, ein deutscher Ökonom, war Hochschullehrer und Präsident des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung.

Der mittlerweile verstorbene Prof. Wilhelm Hankel war ein deutscher Ökonom und Bankmanager, Chefvolkswirt der KfW und Präsident der Hessischen Landesbank.

Es lohnt sich zu googeln, was diese Stimmen über Geld, Banken und die Gestaltung der Zukunft sagen.

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